"WM Obelisk 2006"
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Seit 1954 spricht Deutschland vom "Wunder von Bern". 52 Jahre später gab es wieder eine Art "Fußball-Wunder". Die FIFA machte Deutschland das größte Kompliment: es seien gelungene Spielen, die kaum zu toppen sein werden. Was von der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Erinnerung bleiben wird, neben der fußballerischen Leistung der Deutschen aber auch der anderen Mannschaften, ist das bundesweite Fest der Völkerverständigung. Unter dem Motto: "Die Welt zu Gast bei Freunden" besuchten Hunderttausende von Fußballfans aus allen Teilen der Erde Deutschland. Fahnen und Fähnchen aller teilnehmenden Nationen zierten ungezählte Autofenster und Häuserfassaden. Das seit dem Zweiten Weltkrieg verpönte Präsentieren der deutschen Nationalfahne scheint zu einem neuen, offenen Selbstverständnis geworden zu sein, so wie es in anderen Ländern normal ist. Unser Land hat die Bewährungsprobe bestanden.

Die Fußball-Weltmeisterschaft - ein außergewöhnliches globales Ereignis mit einer langen Tradition, hat immer wieder im jeweiligen Austragungsort auch zu künstlerischen Auseinandersetzungen und deren Umsetzung in Gedenkzeichen geführt: zu Erinnerungsstücken an die Sportler aller beteiligten Länder und Nationen. Auch in Deutschland wird Kunst an die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 erinnern und künftigen Generationen die so praktisch gelebte Gastfreundschaft vermitteln.

Aus Begeisterung über die Weltmeisterschaft hat die international bekannte Berliner Künstlerin Hella De Santarossa vor dem Olympiastadion einen ca. neun Meter hohen WM-Obelisken 2006 kreiert. Diese Leuchtskulptur ist ein Symbol der weltweiten freudigen Völkerverständigung. Sie wird mit Sportlerinsignien wie von WM-Sportlern signierten Trikots, Fußballerschuhen, Socken und Fußbällen mittels einer speziellen Konservierung gefüllt und stellt somit eine dauerhafte Erinnerung an die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 dar.

1995 erbaute Hella De Santarossa auf dem politisch-historisch bedeutenden Theodor-Heuss-Platz den Blauen Obelisken, der neben dem Brandenburger Tor und der Siegessäule zu einem weiteren Wahrzeichen Berlins wurde. Und im Reichstag findet sich ein 30 m langes, gemaltes Bildfries - um nur zwei Arbeiten in Berlin zu nennen.

Hella De Santarossa entwickelt die ästhetische Schönheit ihrer Obelisken bewusst aus Glas, das zunächst kein Material für eine Skulptur in der angedachten Größe zu sein scheint. Doch ihr technisches Wissen um die Behandlung dieses fragilen Materials, verbunden mit den notwendigen statischen Voraussetzungen, fasziniert im Ergebnis immer wieder nicht nur Kunstkenner und -liebhaber, sondern auch Ingenieure und Architekten. Ihre Art zu malen erinnert immer an ein Fest oder sportliches Ereignis mit Leistungs-Koordination und dynamischer Beweglichkeit: sie läuft einem Marathonläufer gleich, stets in und durch das Bild.

So erwachen mittels des Werkstoffs Glas transparente Skulpturen, die sowohl zeitlos als auch an das jeweilige Ereignis als signifikantes Zeitzeichen - einem Einfrieren einer bestimmten Zeit vergleichbar - gebunden sind. Diese Dualität ließe sich kaum mit einem anderen Werkstoff so überzeugend herstellen und entspricht dem künstlerischen Oeuvre Hella De Santarossa's im Stadtraum. Der Blaue Obelisk in Berlin ist bisher weltweit das einzige freistehende Monument aus Glas.

Für die Auseinandersetzung mit dem Thema Frieden und Völkerverständigung, so wie sie 2006 während der Fußball-Weltmeisterschaft in ganz Deutschland stattfand, ist Transparenz eine wesentliche Voraussetzung - und nichts ist transparenter als Glas in der Form, wie es Hella De Santarossa künstlerisch bearbeitet und einsetzt.
Aus der Presseerklärung Juli 2006